Berlin-Buch / Das Krankenhaus am Rande der Stadt

Stasikrankenhaus Berlin-Buch © Bernd Wonde

Das Regierungskrankenhaus in Berlin-Buch war eine Gesundheitseinrichtung für die Führungselite der DDR. Wer als Patient behandelt wurde, war vom Ministerrat der DDR vorher genau festgelegt worden. In den Appartements konnte Westfernsehen empfangen werden. Neben der DDR-Presse gab es auch westdeutsche Zeitungen, das Essen war ausgezeichnet. Die Ärzte konnten hinsichtlich spezieller Medikamente frei entscheiden. Wenn sie nicht vorrätig waren, wurden sie durch einen Stasimitarbeiter in West-Berlin beschafft. Im Notfall verfügbar war jeder Spezialist aus der DDR und anderen Ostblockstaaten, mitunter auch aus der Bundesrepublik und West-Berlin.  Nach 1989 wurden die Krankenhäuser dem Klinikum Buch zugeordnet, das 2001 an Helios verkauft wurde. Damit wurden die Häuser für die medizinische Versorgung der Allgemeinheit zugänglich. Mit dem Umzug von Helios 2007 an einen anderen Standort wurden die Häuser geschlossen. Seitdem verfallen sie und sind dem Vandalismus ausgesetzt. Eine go2know-Fototour. © Bernd Wonde